C6

Soundstage November 2014
Benchmarking:
Ich verwende in meinem Hörraum seit drei Jahren die Harbeth Super hl5 Lautsprecher als Referenzgeräte. Mit einem Preis von $6.500 sind sie aber nicht nur um 50 % teurer als die C6 von Ascendo, sondern auch physisch sehr viel größer. Deshalb war ich der Meinung, dass ein Vergleich nicht fair sein kann und die Lautsprecher nicht vergleichbar sind. Aber auch da lag ich falsch. Allgemein waren die Ascendos in Sachen Klarheit und Auflösung den Harbeths überlegen und ich konnte Musiknuancen wesentlich besser erleben. Sie produzierten auch anschaulichere und glaubhaftere Klanggemälde und fügten sich dabei überzeugender in das Klangfeld ein. Andererseits verfügen die Shl5 über eine größere Verstärkung und sind bei der Wiedergabe der Musikbandbreite besser.

Zusammenfassung:
Zu Beginn dieses Tests sorgten meine vorgefassten Ideen bei mir für Zweifel an den Ascendos C6. Es freut mich aber sagen zu können, dass sie mich eines Besseren belehrt haben. Diese Lautsprecher zeigten mir, dass ein kleiner, auf dem Boden stehender, möbelartiger Lautsprecher nicht viel mit Kompromissen beim Klang zu tun haben muss. Die Qualität der von den C6 wiedergegebenen menschlichen Stimme gehört zum Besten, was ich in diesem und in anderen Bereichen gehört habe und ihre Klangbild und -Inszenierungsfähigkeiten sind die wahrscheinlich Besten, die ich in meinem Raum je zu hören bekommen habe. Die Geschmeidigkeit in höheren Frequenzen und ihre fantastische Detailauflösung gehören zum Besten in ihrer Klasse. Am anderen Ende des Spektrums war der Bass außerdem sehr vollwertig und gut ausgedehnt. Der Bonus für Käufer liegt aber in der Stellflexibilität, dank der Sie im Wohnzimmer hochwertigen Hi-Fi-Sound genießen können, ohne dabei die Lautsprecher ständig zwischen der Hör- und Stillposition hin und her bewegen zu müssen. Zudem gibt es das alles, ohne Ärger mit der besseren Hälfte zu bekommen. Letztendlich beweisen die Ascendos C6, dass sich eine angenehme Optik und Stellflexibilität nicht mit fantastischem Sound gegenseitig ausschließen müssen. Wenn Sie ein großartiges Hörerlebnis anstreben und nach Lautsprechern für Ihren Wohn- oder Aufenthaltsraum suchen ohne sich dabei Gedanken über die Nähe zur Rückwand machen zu müssen, dann sollten die Ascendos C6 ganz oben auf Ihrer Kandidatenliste stehen.

Hifi & Records 1/2013
Ein Standmonitor, der nicht nur optisch viel hermacht: Die zierliche Ascendo C6 zieht den Hörer tief hinein in den Sog der Musik.

Das Modewort »zeitrichtig bedeutet also eigentlich raumrichtig. Keine Frage, davon versteht man bei Ascendo einiges. Schließlich baut man in Ansbach nicht nur Lautsprecher, sondern optimiert auch Räume akustisch. Der neue C6 Lautsprecher verspricht nun, die typischen Eigenschaften aller Ascendo-Schallwandler, nämlich eine dreidimensionale Raumwiedergabe und höchste Signaltreue, auch in der Einsteigerklasse verfügbar zu machen......

Die Ascendo C 6 ist eine Standbox, deren tonale Geschlossenheit an exzellente Kompaktlautsprecher erinnert. Dabei reicht sie tiefer hinab als diese, ihr größeres Gehäusevolumen entlockt auch der Zweiwege-Konstruktion mehr Bass, als es bei einer Kompakten in aller Regel möglich wäre. Tief hinunter reicht er, ......

Tatsächlich fallen einem schon beim ersten Hören, insbesondere bei freier Aufstellung, die weit in die Bühnentiefe gewölbten Klangräume auf, die dieser Lautsprecher eröffnet. Man sitzt im Kon-zertsaal gleichsam einige Reihen weiter hinten, dort, wo die einzelnen Schallereignisse ihren Ursprung noch genau vernehmen lassen und sich zugleich schon zu einem Klangbild verblenden, das organisch ausfällt, das leuchtet, aber nie diffus wirkt. Daher drängt sich auch der Hochtonbereich niemals aggressiv auf. Die Ascendo zeichnet sich durch eine Strahlkraft aus, die an sonor glänzende, rund intonierende Blechbläser erinnert. Verblüffend lebensecht steht Mark Padmore im Raum, und dem Solo-Horn kann ich in der in diesem Heft besprochenen, großartigen Aufnahme von Brittens »Serenade für Tenor, Horn und Streicher« förmlich in den Schalltrichter blicken. Alles ist da, weiche Legati, lcnarzende Fortissimi und atmosphärisch verschwebende Piani.....Mit der Ascendo C6 kann man eigentlich nichts falsch machen. Sie ist eher verstärkerunkritisch, verträgt kleine, aber auch größere Räume. Ich habe mit ihr stundenlang ermüdungsfrei Musik hören können, und dafür dürfte ein fein durchzeichnetes, gleichwohl hochintegriertes Klangbild verantwortlich zeichnen, das ebenso ausgewogen wie farbstark, ehrlich und zugleich charmant daherkommt. Die C6 zieht den Hörer hinein in die Musik, und zwar, indem sie die musikalische Wahrheit auf fühlbar ansprechende Weise offenbart. 

LP 1/2013
Geradlinig, ein einzelnes Chassis und ein Gehäuse so schwarz, schlank und kompakt, dass es sich in jedes Umfeld perfekt einfügt. Das sind die Argumente, die sich ohne einen einzigen gehörten Ton ins Feld führen lassen. Wenn dann noch legendäre britische Studiotechnik Pate steht, dann haben wir einen klaren Gewinner

Was ist nun die C6?
Eine absolut auf den Punkt gebrachte kleine Standbox, die mit einem kleinen Schalter am Terminal in der Lage ist, auch näher an die Rückwand des zu beschallenden Raumes heranzurücken - in den meisten Wohnsituationen ist es ja nun einmal Realität, dass die Beschallungsmaßnahmen nicht im Mittelpunkt stehen, sondern ihren Job vom Rand aus so gut wie eben möglich verrichten müssen

Durch die clevere Unterbringung der Gewebekalotte inmitten der Schwingspule des Tiefmitteltöners hat man das Ideal der Punktschallquelle erschaffen: Für das menschliche Ohr kommt hier der Schall von einem einzigen Entstehungsort

Nach Umlegen des Schalters für die wandnahe Aufstellung kann es wirklich bis ganz nah an die Mauer im Rücken gehen, ohne dass sich unangenehmer Druck und das Gefühl eines hohlen und aufgeblähten Grundtonbereichs ohne jeden Informationsgehalt einstellen würden
Im GegenteilNach Umlegen des Schalters für die wandnahe Aufstellung kann es wirklich bis ganz nah an die Mauer im Rücken gehen, ohne dass sich unangenehmer Druck und das Gefühl eines hohlen und aufgeblähten Grundtonbereichs ohne jeden Informationsgehalt einstellen wür-denSchwächen mit dem aktuellen Stand der Technik beseitigt wurden. Um es so schnörkellos zu sagen, wie die C6 konstruiert ist: Ein durch und durch guter Lautsprecher.

Nach Umlegen des Schalters für die wandnahe Aufstellung kann es wirklich bis ganz nah an die Mauer im Rücken gehen, ohne dass sich unangenehmer Druck und das Gefühl eines hohlen und aufgeblähten Grundtonbereichs ohne jeden Informationsgehalt einstellen würden. Im Gegenteil: Die C6 bleibt sich hier in hohem Maße treu und erzeugt die gleiche präzise und neutrale Wiedergabequalität wie frei stehend. Streicherensembles haben Schmelz und verbreiten ganz oben hinaus ein Sirren und Flirren, das eine gute Aufnahme so authentisch macht, während
Schlagzeugbleche präsent und offen klingen, anstatt zischelnd und offensiv. Über allem schweben sozusagen noch die legendären Vorbilder, deren Qualitäten perfektioniert wurden und deren Schwächen mit dem aktuellen Stand der Technik beseitigt wurden. Um es so schnörkellos zu sagen, wie die C6 konstruiert ist: Ein durch und durch guter Lautsprecher.