D9

Stereo / Kurz Reingehört 4/2016
ASCENDO D9-C
Ein Standlautsprecher der besonderen Art
…und eine Hochtonabsenkung für modern eingerichtete, also spärlich möblierte und deshalb akustisch „helle“ Wohnräume bilden ebenso interessante wie nützliche Einstelloptionen. Der auf einem stabilen Metallfuß mit in der Höhe verstellbare Spikes gelagerte Lautsprecher ist rund 114 cm hoch und bestach im ersten Checks mit hervorragender Plastizität sowie mit einem profunden, beweglichen Tietonberreich. Auch die tonale Geschlossenheit schien vorbildlich und der Paarpreis von rund 11.200 € für die D9-C durchaus angemessen. Wir bleiben dran und berichten in Kürze.

HiFI & Records März 2014
Die evolutionstheoretisch unterfütterte Theorie sagt ja, dass wir stressfreier hören, wenn die Laufzeiten hörphysiologisch stimmen. Bei Phasenverschiebungen müssen das Gehirn arbeiten, um das Klangbild zu korrigieren. Da scheint was dran zu sein. Tatsächlich kann ich mit den D9 viele Stunden Musik hören, ohne zu ermüden. Das liegt auch daran, dass sie sich der Effekte und Allüren enthält. Sie setzt auf Neutralität ohne je nüchtern zu wirken. Ob ich Klavier- oder Orchestermusik höre, Sängern oder Streichern lausche, mit der Ascendo D9 bekommen ich genau das zu hören was Tonträger und Zuspieler anliefern.
In Schönbergs Gurreliedern (Riccardo Chailly, Decca) findet man alles, was Lautsprecher stressen und an ihre Grenzen treiben kann; Monumentale Klangballungen und erschütternde Fortissimi eines Riesenorchesters, aber auch subtile Farbmischungen und Abtönungen im Leisen, solistischen Stimmen hier, Chormassen dort. Die D9 besteht die Meisterprüfung mit Auszeichnung. Sie zeichnet die Stimmverläufe auch im dichtestes Gewimmel transparent nach, ohne dass das Klangbild ausfasert oder in den Steigerungen dichtmacht. Ansatzlos kommen die dynamischen Sprünge. Auch in den Mitten und im Präsenzbereich trägt dieser Lautsprecher nie dick auf, Streicher tönen authentisch samtig, Die räumliche Wirkung ist stupend: Lebensecht, atemberaubend konturenscharf nimmt Siegfried Jerusalem das Zentrum der akustischen Bühne ein. Gut, dank der Stützmikrophone steht der Tenor größer vor dem Orchester. Aber auch solche Eigenheiten gibt mit die D9 zu erkennen. Gute Streichquartettaufnahmen bestechen durch eine Farbtreue, in der sich die Akteure auch timbral genauest voneinander abheben, Jazz-Aufnahmen kommen rythmisch auf den Punkt und verbreiten ansteckenden Swing: Auch in puncto Timing, das hört man, geht offenbar nichts über ein Koaxial-Konstruktion

Fazit
In der ASCENDO D9 stecken viel Erfahrung, viel Kunstverstand und ein höchst eigenständiges Technologiekonzept. Wenn Technik so stimmig greift, dass sie zu verschwinden scheint – und nie drängt sich hier auf – dann nennt man das in der Kunst „Natürlichkeit“, Indem die D9 die zeitkohärente Präzision eines Koax-Chassis mit der atmosphärischen Dimension des Doppeltweeter-Dipols vereint, erzeugt sie einer Natürlichkeit in der Klang- und Raumabbildung, wie nur wenige Lautsprecher erreichen, und das kaum in dieser Preisklasse. Mit der D9 kann man glücklich werden – ein Traumlautsprecher.

Hifi Stars / Juni 2014
→ PDF, Hersteller-Report (Ausgabe 22 März 2014 – Mai 2014)


Das geht ja gleich richtig gut los“, sind meine Gedanken hierzu. Die Ascendo D9 legt sofort völlig unbekümmert einen sauber definierten Aufnahmeraum in die imaginäre Raumbühne.
Chick Mangione produzierte 1978 die inzwischen legendäre Doppel-LP „Children Of Sanchez“; deren geradezu schmetternde Bläsersätze bedingen zur einwandfreien Wiedergabe eine in sich komplett stimmige Stereoanlage. In meine bestehenden Halbleiterelektronik-Komponenten hat sich die D9 wie selbstverständlich eingereiht. Ihr Wirkungsgrad reizte mich, sie mit meinen 20-Watt-Röhrenmonos zu verbinden. Dies ging nicht nur ohne Probleme, vielmehr zeigte der Lautsprecher sofort seine Fähigkeit, diese besondere intime Stimmung eines Röhrenverstärkers zu übermitteln. Meine Halbleitertruppe hatte schlußendlich für den Rest der Hörsitzungen Pause. Diesen „Sex“, den die Ascendo D9 mit einer Röhrenanlage übermittelt, den wollte ich ab sofort nicht mehr missen…..

Ebenfalls mehrfach in meiner Sammlung befindet sich das Akustikgitarrenfest überhaupt. Im Jahre 1981 fand die „Friday Night In San Francisco“ statt. Die drei „Gitarrista“ muß ich nicht vorstellen, die sind schlicht eine Institution. Die Besonderheit der Aufnahme bedarf allerdings einiger Worte. Die drei Musiker sind auf der recht großen Bühne absichtlich sehr weit entfernt voneinander plaziert. Und genau diese Abstände dokumentiert die Ascendo D9 je nach Qualität der LP frei von jedem Zweifel. Wer die limitierte Version aus 2012 besitzt, sollte sie „gralshüten“. Das ist eindeutig die Spitzenversion. Mag sein, daß nun jemand auf die Idee kommt, ich würde alle noch so kleinen Klangunterschiede suchen – ja, stimmt, genau auf diesem Trip bin ich gerade. Die D9 verleitet mich dazu geradewegs.
Professor Till Brönner (lehrt Musik in Dresden) zählt nicht nur zu den deutschen Ausnahmemusikern der Jetztzeit und legt Wert auf entsprechend korrekt aufgenommene Tonträger. Mit „Rio“ hat er 2008 einen solchen geschaffen. Besonders gefällt mir auf dieser CD die Ansammlung von diversen „Gastmusikern/innen“ wie Annie Lenox, Milton Nascimento, Melody Gardot usw. Track 7 ist mein Klangtipp. Ich vergesse plötzlich den Raum um mich herum – das hier Gehörte ist einfach perfekt, übrigens in klanglicher Äquivalenz zu den rezipierten Tonträgern...

Auf den Punkt gebracht
Ich stehe zu meinem Urteil: Die Ascendo GmbH hat mit der D9 alles richtiggemacht. Das höchste Lob für ein HiFi-Produkt ist, wenn ein HiFi-Autor es für sich selbst kaufen würde. Keine Frage – ich würde diesen ausgezeichnet Musik reproduzierenden passiven Lautsprecher kaufen!

High End 2014
Best Sound Of Show
 
High End 2014
http://www.theaudiobeat.com/highend2014/highend2014_overview.htm

The forward-facing unit is Ascendo’s own coaxial design. The port is a coupled cavity, driven by a pair of upward-facing bass drivers mounted in a horizontal, internal baffle that divides the cabinet at waist height. The design is capped off with a pair of rear-facing tweeters (that can be switched on or off) and a sophisticated stand that decouples the cabinet from the floor.
Perhaps it was the fact that the electronics were down at floor level, perhaps it was the black, black speaker cabinets, but I really wasn’t expecting the fluid, airy, spacious performance that flooded the room. The smoochy rhythm of "Fever" slipped effortlessly into our consciousness, those familiar bass notes sure-footed and perfectly spaced, that unmistakable vocal, deliciously seductive and perfectly focused. Talk about a system breathing -- you could have taken Peggy Lee’s pulse on this one. Oh dear, I think Mr. Davis is smitten Me, I can’t wait to hear it -- and you can add the Ascendo D9s to that list too.

Stereoplay 5/14
Tiefer Raum, tiefer Bass
Im Hörraum erwies sich die Mittelstellung als Ideal: Die D9 bildete das turbulente Bühnengeschehen mit Chor bei Verdis „La Traviata“ (Farao classics, SACD) mit perfekter Plastizität ab. Schloss man die Augen fühlte man förmlich die Akteure auf der virtuellen Bühne herumwirbeln singen und leiden – perfekt positioniert, doch mit ebensolcher Leichtigkeit und Luft in den nach allen Seiten hin ausgeleuchteten Raum projiziert. …. Wanderte Stravinskys „Feuervogel“ (aufgeführt vom Royal Concertgebouw Orchestra, Leitung Mariss Janson) in den Player, entfesselte die D9 Bassgewalt:

Die ASCENDO punktete in allen Dynmamiklagen…..
Die D9 vereinigt auf sehr stimmige Weise die Vorzüge von Punkt- und Diffusstrahler.